Kirchenfenster
Die Kirchenfenster
Aufgrund der unterschiedlichen Bauzeiten finden wir in der Kirche auch verschiedene Fensterarten.
Im Chorraum sehen wir die Spitzbogenfenster der Neugotik mit ihren Steinwerkrosetten (1867). Das mittlere Fenster wurde hier aus Gründen der Überleuchtung des Altars abgedeckt.
Im Hauptraum zeigen die Fenster den typischen Rundbogen des Barock (1732). Die Fenstergläser mit ihren farbigen Bildmotiven sind insgesamt wohl nach 1870 in die Kirche gekommen. Da sie einen hohen künstlerischen Wert darstellen, hat man sie bewusst im Jahre 1982 erhalten und sorgfältig renoviert. Interessant ist, wie in den Rundbogenfenstern des Hauptraumes durch farbige Gestaltung die Spitzbogen der Neugotik unterlegt werden.
Die gegenüberliegenden Fenster sind jeweils in Farbe und Gestaltung gleich. Zwei von ihnen zeigen die Symbole der Evangelisten in feinster Graustrichmalerei; und zwar jeweils von oben nach unten wiederholend in gleichbleibender Reihenfolge: Johannes, Lucas, Markus und Matthäus. Der feine Graustrich ist im Übrigen in allen Fenstern zu sehen. Er wird auch als Griselé bezeichnet und ist typisch für die Fenstermalerei des vorigen Jahrhunderts.
Die beiden Fenster über den Seiteneingängen stellen den hl. Bonifatius (rechts) und den hl. Ludgerus (links) dar. Beide sind ja bekannt als Träger der Christianisierung Norddeutschlands vor über 1000 Jahren.
Am schönsten ist wohl das Fenster im Turm mit seiner starkfarbigen Gestaltung. Es zeigt die seltene Darstellung der Krönung Mariens. Bis 1982 hat sich dieses Fenster im abgedeckten Mittelfenster des Chorraumes befunden. An seinem jetzigen Standort kommt es besonders gut zur Geltung. Bei Dunkelheit wird es von innen angestrahlt und leuchtet dann stimmungsvoll in das Dorf hinein.
Die vierzehn Bilder des Kreuzweges werden der Schule der Nazarener (Erneuerung der Kunst auf religiöser Grundlage ab 1810) zugeordnet.