Geistliche in Hopsten
Zeittafel der Pfarrer der St. Georg Pfarrkirche in Hopsten
1. Joan Weßelinck 1536/37 Pastor von Schapen, einer der Stifter der Hopstener Pfarrerstelle.
2. Der Nachfolger des Pastor Weßelinck von 1537 bis 1568 ist namentlich nicht bekannt. Er wurde vom Herren Münster zu Vortlage vorgeschlagen.
3. Joahnn Schröder oder Schräder von 1568 bis ca. 1614. Er war Pfarrer in der Zeit der Religionswirren, in der auch die Bischöfe mal katholisch, mal evangelisch waren. Später wird ihm und "elsken, sine Husfruwe und Kinder" ein Stück Bauland zugewiesen.
4. Johann Kappius von ca. 1614 bis 1627. Seine ständige Lebensgefährtin war Clara Pilensticker. Vorher war er als Pastor in Evensberge im Sauerland. Dort hatte er mit einer anderen Frau zwei Kinder.
5. Johann Emmeran von 1627 - 1655. Er wurde um 1600 in Albersloh geboren, studierte in Münster Theologie und wurde am 7. März 1626 zum Priester geweiht.
6. Johann Gerlacus de Tongeren von 1655 - 1705, ein Holländer, der 1631 in Oldenzaal geboren war. Er wurde am 15. Februar 1655 vom Hause Münster zu Vortlage vorgeschlagen und 1656 in Hopsten als Priester eingeführt. Mit ihm beginnen die Kirchenbücher.
7. Bernhard Nikolaus Meyerinck von 1705 bis 1745. Er stammt vermutlich aus Rheine. Unter ihm wurde von 1732 - 1734 die Kirche errichtet.
8. Johann Hermann Kloppenborg von 1745 bis 1785. Er wurde um 1707 geboren und verstarb am 29. März 1785. Ihm verdanken wir den schönen Kirchturm aus dem Jahre 1749.
9. Johann Heinrich Joseph Bonnike von 1785 bis 1846. Der "reiche Pastor" wurde am 28.9.1748 in Hopsten geboren und erbte von seinem Vater, nach heutiger Währung, ein Vermögen von etwa 10 Millionen DM. Er starb am 1. Oktober 1846 im 99. Lebensjahr.
10. Wilhelm Emmanuel von Ketteler von 1846 bis 1849. Er war 1811 in Münster geboren und studierte zunächst Jura, dann Theologie und wurde 1833 zum Priester geweiht, war Abgeordneter der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche, wurde Propst in Berlin und 1850 Bischof von Mainz. Er starb im Jahre 1877 im Kloster Burghausen.
11. Richard von Ketteler von 1849 bis 1851. Er war der jüngere Bruder von Wilhelm Emmanuel, ist auf Schloss Harkotten geboren und war ein Husarenleutnant. Als er 1850 in Berlin die Stelle des Propstes von seinem Bruder übernehmen sollte, ging er in ein Kapuzinerkloster und nannte sich Pater Bonaventura. Er starb 1855 in Mainz.
12. Ferdinand Wilhelm Stumpf von 1851 bis 1878. Er wurde am 27. April 1821 in Münster geboren und war ein Studienkollege des Wilhelm Emmauel von Ketteler. Sie empfingen gemeinsam am 1. Juni 1844 die Priesterweihe.
13. Georg Gillen, Vikar, von 1878 bis 1884. Wegen seiner schwachen Gesundheit konnte er nicht Pfarrer werde, wurde dennoch 83 Jahre alte. Geboren war er am 17. Dezember 1824 in Münster und verstarb in Hopsten am 13. Mai 1907. Insgesamt war er von 1854 bis 1907 über 53 Jahre lang als Vikar in Hopsten tätig. Gillen verwaltete während der Kulturkampfzeit die Pfarrstelle in Hopsten.
14. Friederich Herrmann von 1884 bis 1907. Er wurde am 11. März 1836 in Dorsten geboren.
15. Friederich von Heeremann von 1907 bis 1922. Er kam gebürtig aus Riesenbeck und verbrachte auch dort seinen Lebensabend. Er starb am 4. November 1924. Seine Ersparnisse waren im Jahre 1923 der Inflation zum Opfer gefallen.
16. Heinrich Frye von 1922 bis 1945. Er war am 7. Oktober 1872 in Coesfeld geboren und starb kurz vor Ende des II. Weltkrieges am 17. Januar 1945 in Hopsten. Nach ihm wurde der Weg am Friedhof benannt.
17. Hubert Naendrup von 1945 bis 1968. Am 24. März 1893 wurde er in Greven geboren, war gegen Ende des I. Weltkrieges 1917/18 Sekretär im Generalvikariat in Münster. Er kam mit seiner Mutter und seiner Haushälterin, Fräulein Aust, nach Hopsten und starb dort am 1. Februar 1974.
18. August Schepers von 1968 bis 1993. Er wurde am 14. Juli 1926 im Nachbarort Rodde geboren. Von 1961 bis 1963 war er als Kreisvikar in Ibbenbüren, St. Mauritius, und als Berufsschulpfarrer tätig. Seinen Lebensabend verbrachte er in Rosendahl-Darfeld.
19. Johannes Söntgerath von 1993 bis 2014. Er ist am 14. März 1953 in Essen geboren und kam mit seinen Eltern nach Hopsten. Er ist seit 2015 emeritiert und arbeitet als Subsidiar in St. Reinhildis.
20. Christoph Klöpper,seit dem 23. November 2014. Er wurde am 14. September 1967 geboren in ist in Borken-Velen aufgewachsen. Vorher war er Kaplan in Nottuln.
Das Besondere an dieser Liste sind die relativ langen Amtszeiten der Seelsorger. Besonders von 1656 bis 1846 waren in 190 Jahren nur vier Pfarrer in Hopsten tätig.